Sal Begl 4ü-37 - Inneneinrichtung
Entworfen wurde die Inneneinrichtung, wie bei den anderen Wagen auch, von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im
Handwerk München. Die unten stehenden Angaben sowohl zu den Furnieren als auch zu den Stoffen beziehen sich allein auf die
Wagen 10 221 Bln bis 10 223 Bln, da hierfür verläßliche Informationen vorliegen, während
zu den beiden übrigen Wagen bislang keinerlei Unterlagen zu finden waren. Es ist jedoch davon auszugehen, daß alle
fünf Fahrzeuge zumindest hinsichtlich der Furniere gleich gestaltet waren.
Verwendete Furniere und Lacke
Im Vergleich zu den übrigen Salonwagen jener Zeit, insbesondere auch zu den Gäste-Schlafwagen, war die Holzausstattung
der Begleitkommandowagen recht einfach gehalten und basierte vor allem auf schlichtem Rüster. Diesen Eindruck
unterstützt nicht zuletzt auch die Verwendung von (allerdings hochwertiger) Stoffbespannung für die Verkleidung der
Abteilwände.
Einstiegsräume |
Wände und Decke: Rüster schlicht. |
Aborte |
Wände, Tür und Decke: weiß gestrichen und lackiert. |
Wachabteil |
Wände und Tür: Rüster schlicht. Decke: elfenbeinfarbig gestrichen und getupft. |
Schlafräume |
Wände: mit Stoff bespannt und mit Profilleisten aus Rüster eingerahmt. Z-Wand und Doppeltür: oberhalb der Brüstung mit Stoff bespannt, unterhalb Rüster schlicht. Abteiltür: Rüster schlicht in Kreuzfuge. Kämpferleiste: Rüster schlicht. Decke: elfenbeinfarbig gestrichen und getupft. |
Begleiterraum |
Wände, Tür und Schränke: Rüster schlicht. Decke: weiß gestrichen. |
Seitengang |
Wände: mit Stoff bespannt und mit Profilleisten aus Rüster eingerahmt. Türen: Rüster schlicht in Kreuzfuge. Decke: elfenbeinfarbig gestrichen und getupft. |
Anmerkung: die Beschreibung der Einstiegsräume gilt auch für den Seitengangbereich bis zur jeweils ersten Gangtür.
Farbgebung der verwendeten Stoffe
Die Auswahl der Stoffe in den Begleiterschlafwagen wirkt in Sachen Qualität und Farbigkeit nicht so hochwertig wie bei den
eigentlichen Salonwagen, was sicher mit dem 'niederen' Einsatzzweck der Fahrzeuge zu tun haben dürfte.
Anders als bei den Gästeschlafwagen waren die Abteile bei den ersten drei Begleitkommandowagen innerhalb eines Wagens völlig
identisch eingerichtet, hinzu kommt, daß 10 221 Bln und 10 222 Bln auch untereinander gleich ausgestattet
waren. Die farbliche Wirkung aller drei Wagen beruhte jedoch grundsätzlich auf Beige- und Grüntönen.
Die Schlafabteile der beiden 1937 gelieferten Fahrzeuge fielen dementsprechend einfach und zurückhaltend aus. Als Bezug
für die Schlafsofas wählte man einen etwas dunkleren grünen Stoff, der zusätzlich mit einer dunkelgrünen
Kreisornamentik versehen war. Für die Wände verwendete man einen in sich in zwei Abstufungen dunkelbeige gestreiften
Stoff, das gleiche Muster wurde von den Vorhängen aufgenommen, die jedoch vom Grundton her wesentlich heller wirken. Einfarbig
beige präsentierte sich hingegen der dicke Velour-Teppich.
Im Seitengang vor den Schlafräumen lag der gleiche Teppich wie in den Abteilen. Ganz interessant ist der Fakt, daß
für die Wandbespannung der selbe Stoff Verwendung fand, aus dem in den Abteilen die Vorhänge gestaltet waren.
Beim 10 223 Bln ergeben sich einige kleinere Abweichungen, die hier nicht unbedingt erläutert werden müssen.
Relevante Änderungen dürften sich hingegen bei den beiden Wagen des Baujahrs 1942 ergeben haben, leider liegen hierzu
keine Informationen vor. Geht man allerdings nach den Werksaufnahmen (z. B. im Reisezugwagenarchiv, Band 3, transpress Verlag), so
wurde in den Schlafräumen ein heller Teppich mit rautenförmig angeordnetem Strichmuster verlegt, während der
Bezugsstoff für die Schlafsofas diesmal ein recht grobkörniges Muster besaß. Zu guter letzt scheinen sich beim
10 224 Bln die Bespannung von Abteil- (vmtl. einfarbig, dunkler) und Z-Wänden (vmtl. einfarbig, hell) unterschieden
zu haben.
Weitergehende Angaben können leider nicht gemacht werden.
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