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Sal As 4ü-39 - Inneneinrichtung

Entworfen wurde die Inneneinrichtung, wie bei den anderen Wagen auch, von den Vereinigten Werkstätten für Kunst im Handwerk München. Vor allem im Bereich des Aussichtsraumes wurde ein für die Salonwagen recht einmaliges Design gewählt, welches zum Teil nicht auf den sonst üblichen Edelholzfurnieren beruhte.

Verwendete Furniere und Lacke
Die Ausgestaltung der Innenräume des Aussichtswagens könnte fast nicht unterschiedlicher ausfallen und doch scheinen die verschiedenen Konzepte zu einer in sich schlüssigen Einheit zu verschmelzen. Während der "Große Salon" sowie der Vorraum ähnlich den repräsentativen Räumen der zuvor durch die Deutsche Reichsbahn beschafften Salonwagen mit Edelholzfurnieren ausgekleidet waren, wählte man für den Aussichtsraum ein völlig neues und so später auch nicht wieder verwendetes Konzept.

Vorraum Wände und Schränke: Teakholz. Decke: heller Ahorn.
Großer Salon Wände und Türen: Amboine-Maser mit Friesen aus falscher Rose und Faux-Satin (eventuell sind nicht Friese sondern Fenster- und Türeinfassungen gemeint).
Decke: Vogelaugenahorn mit Eschenholzfriesen.
Tische und Stühle: Amboine-Maser. Lampenschirme (Decke und Wand): Milchglas.
Aussichtsraum Wände: kunstvoll gearbeitete Täfelung in zart getöntem Schleiflack, für die vorstehenden Felder der Täfelung wurde dabei ein hellgrüner Farbton und für die tieferliegenden ein dunklerer Farbton verwendet.
Tischplatten: Marmor. Lampenschirme (Decken- und Wandleuchten): Milchglas.

Farbgebung der verwendeten Stoffe
Die Farbwirkung des Wagens beruht im Grunde auf den beiden Farbtönen Hellbeige und Grün und hinterläßt in Verbindung mit dem Mobiliar und den Furnieren in Aussichtsraum und Großem Salon einen zweigeteilten Eindruck. Während der Große Salon, unterstützt durch die dunkle Wandverkleidung, ähnlich elegant erscheint wie die meisten Salons der persönlichen Dienstwagen, verbreitet der Aussichtsraum mit seinen Peddingrohrsesseln eine gewisse Club-Atmosphäre. Und doch gibt es auch eine Gemeinsamkeit: den im Grund hellbeigen Teppich mit blaßgrüner Ornamentik.
Im Aussichtsraum wird die Ornamentik des Bodenbelags durch die grünen Sitz- und Rückenkissen der Peddingrohrsessel unterstützt, während im Großen Salon die mit mit naturfarbenem Saffian-Leder bezogenen Sessel eher das Beige aufnahmen und so einen Kontrastpunkt zu den dunklen Wänden bildeten. Da in beiden Räumen keine Fenstervorhänge zu finden waren, konnten die Fenster ausschließlich mit den in allen Salonwagen vorhandenen gelblichen Rollvorhängen zugezogen werden.
Der Vorraum war naturgemäß sehr zweckmäßig ausgestattet. An einem der pultartigen Schränke zur Unterbringung der Licht- und Kraftschalttafeln befand sich ein mit Leder bezogener Klappsitz, dessen Farbe vermutlich grün gewesen sein dürfte. Als Bodenbelag wurde wahrscheinlich, soweit es sich auf den bekannten Innenaufnahmen erkennen läßt, entweder ein dunkelbeiger Teppich oder ein einfacher Kokosbelag verlegt. Letzteres erscheint insofern sinnvoll, als daß dieser häufig in den Einstiegsbereichen der Salonwagen zu finden war (Stichwort Schuhdreck).
Weitergehende Angaben können leider nicht gemacht werden.

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